„Religion ist die Architektur, in der der Glaube des Einzelnen wohnt.“ Und jede gute Architektur will auch richtig verstanden werden.
Im Mittelpunkt des Evangelischen Religionsunterrichtes steht deshalb das Christentum. Im Zentrum des christlichen Glaubens ist die Hoffnung auf die Erlösung durch Gott in Jesus Christus. Auf dieser Grundlage werden Fragen möglich: Fragen nach dem Woher und Wohin.
Wahrheiten können anhand neuer Erkenntnisse hinterleuchtet werden.
Die Wissenschaft nennt diesen Vorgang Hermeneutik. Der Evangelische Religionsunterricht hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Kompetenz zur Allgemeinbildung und Studierfähigkeit beizutragen.
Daneben steht die ethische Urteilsfähigkeit in der Begegnung mit zentralen Alltagsthemen, anderen Religionen und Weltanschauungen. Hier verhilft das Fach zu neuem Wissen und verleiht so Sprachfähigkeit.
Dabei geht es um alltagsfähiges Wissen, Toleranz und Eigenverantwortung.
So hat jede Jahrgangsstufe einen inhaltlichen Schwerpunkt, der mit einer Exkursion oder durch die Begegnung mit einem namhaften Vertreter des Themas vertieft wird. Hier sind die Exkursionen ins Seelsorgezentrum des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden oder das Zeitzeugeninterview zum Thema „Kirche in der DDR“ als Beispiele zu nennen.
Kleine Kursgrößen begünstigen dabei auch Projekte wie „The Crux“, einer Kreuzwegstation der besonderen Art, die von den Jahrgangsstufen 8 bis 10 für die Jüngsten unserer Schule ausgearbeitet wurde.
Die Schülerinnen und Schüler trainieren so ihre Reflexionsfähigkeit. Sie untersuchen in Diskursen, inwieweit die Angebote des christlichen Glaubens als religiöse Dimension in der heutigen Gesellschaft noch immer eine tragfähige Rolle spielen – über die Grenze von Jahrtausenden hinaus.