Haben Sie schon einmal etwas von „fish friends“ gehört? Nein? Dann waren Sie scheinbar noch nicht im Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden.
Wir Schüler des naturwissenschaftlichen Profils haben im Rahmen der Profilwoche der 9. Klassen diese Bildungslücke ausgefüllt und dem Max-Planck-Institut einen Besuch abgestattet.
Bevor uns im Max-Planck-Institut über „fish friends“ und ihre Besonderheit berichtet wurde, erzählte uns einer der ungefähr 500 Mitarbeiter etwas über die allgemeinen Aufgaben des Instituts.
Das Max-Planck-Institut beschäftigt sich hauptsächlich mit Grundlagenforschung, zum Beispiel damit, welche Gene für die erste Zellteilung verantwortlich sind. Da man in solchen Bereichen der Forschung nicht an Experimente mit Lebewesen vorbeikommt, werden für verschiedene Versuche unter anderem Fruchtfliegen oder Zebrafische untersucht. Auch wenn uns diese Tiere auf den ersten Blick nicht ähnlich sind, haben der Mensch, eine Fruchtfliege und ein Zebrafisch zu 75% dieselben Gene.
Mit diesem Wissen ausgestattet, schauten wir uns im Keller des Instituts die Aquarien an. Über 2.000 Aquarien, tausende Fische. Und hier hörten wir zum ersten Mal den Begriff „fish friends“ Es handelt sich dabei um Zebrafische, die den eigentlich zu untersuchenden Fischen als Umfeld dienen. Um die Fische zu unterscheiden, haben die „fish friends“ ein Gen der Koralle, das für eine Rotfärbung verantwortlich ist. Dadurch lassen sich „fish friends“ und zu untersuchende Fische auf einen Blick unterscheiden.
Nachdem uns einiges über die Tierversuche erzählt wurde, schauten wir uns verschiedene Laborräume an und erfuhren etwas über die Arbeitsweise der Mitarbeiter.
Zum Abschluss genossen wir den Blick über Dresden vom Dach des Instituts, bevor wir uns verabschiedeten und auf den Heimweg machten.
Insgesamt war es eine interessante Exkursion und wir haben einiges Neues gelernt – zum Beispiel über „fish friends“.
Doreen Schlag
Fotos: Florentine Meyer