Am 02.November.2016 führten im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts alle 10. Klassen eine Exkursion in den Sächsischen Landtag durch. Ziel war es eine Plenarsitzung nach zu spielen, bei der ein neues Gesetz in Kraft treten sollte.
Am 02.11.2016 veranstalteten alle 10. Klassen eine Exkursion in den Sächsischen Landtag. Treff war 9:45 im Foyer des Landtages. Angekommen konnte man sich erste Eindrücke von dem Gebäude machen. Unsere Exkursion begann also zuerst mit einer kurzen Führung, die ein Student der Politikwissenschaft durchführte, wobei wir über die Geschichte und Architektur des Gebäudes informiert wurden. Es war eigentlich sehr interessant zu wissen, wie man es schafft, dass im Winter die vielen Fenster nicht beschlagen oder was die Menge an Fenstern überhaupt symbolisiert: Offenheit. Wie im Bundestag ist es gestattet den Plenarsitzungen zuzuschauen, wenn man sich ruhig verhält und einfach nur zuhört. Nach der Führung ging es dann auch gleich in den Plenarsaal, wo wir von dem Studenten in die Blaue und die Lila Fraktion eingeteilt wurden. Dazu gleich mehr.
Natürlich folgten auch ein paar Informationen über den Plenarsaal, so z.B. dass er nach Norden ausgerichtet wurde, damit die Sonne die Abgeordneten sowie die Plenarsitzungen nicht stört. Danach kam es endlich zum Rollenspiel. Nun wurde es auch klar, wieso es zwei verschiedene Fraktionen gab. Das Gesetz, welches wir debattieren mussten, war die Änderung des Gemeinschaftskundeunterrichts in Politikkunde. Die Blaue Partei besaß die Mehrheit im Landtag und war deswegen dafür, während die Lila Fraktion die Opposition bildete, die gegen dieses Gesetz war. Nachdem wir eine kurze Beratungspause in den einzelnen Fraktionen erhielten, wo wir über Pro oder Contra Argumente des Gesetzesentwurfes in unseren eigenen Fraktionen diskutiert hatten, ging die Debatte auch schon los. Zuvor wurde natürlich ein Landtagspräsident gewählt, der die Debatte leitete. Insgesamt bekam jede Fraktion 6 min Sprechzeit, die sie individuell auf ihre Redner verteilen konnte. Nur die Blaue Fraktion erhielt noch 2 min extra, da sie ja die Mehrheit im Landtag besaß. Eine Debatte im Landtag ist eigentlich das genaue Gegenteil von einer Schulstunde. Man ruft rein, will den Vortragenden der anderen Fraktion durch Fragen und Gegenargumente oder Reinrufen verunsichern. Und zwar solange, bis man die andere Fraktion überzeugen hat, genau ihre Seite zu wählen. In dieser Gesetzgebung gewann natürlich die Blaue Fraktion, wäre ja peinlich, wenn die Fraktion, die die Mehrheit besitzt, verlieren würde. Nach einer kurzen Auswertung, wo wir erfuhren, dass wir für normale Verhältnisse während der Debatte eigentlich noch viel zu ruhig waren, war es meiner Meinung ganz gut verlaufen.
Und so verging der Tag im Landtag wie im Flug. Wenn also die zukünftigen 10. Klassen das lesen, dann hier ein Tipp: Macht im Sächsischen Landtag das, was im Unterricht verboten ist.
Florian Klinkigt, 10c