Auch in diesem Jahr konnten wir die lange Tradition der Klassen 8 fortsetzen und so hieß es im September: auf nach Wittenberg. Die Lutherstadt zeigte sich im spätsommerlicher Sonnenlicht von ihrer besten Seite. Schnell war das Gepäck verstaut und schon schwärmte jeder aus: Die einen zur ehrwürdigen Malschule von Meister Cranach, die anderen zur mysteriösen Stadtrallye ans andere Ende der Stadtmauer. Da wurde in Holz geschnitzt und mit Druckarbeit so manches neue Kunstwerk angefertigt. Da wurden Rätsel gelöst und bei ganz kniffligen Fragen die freundlichen Damen der Stadtinformation ausgehorcht. Und da wurden die Straßen und Gassen letztlich auf eigene Faust erkundet. So manches neue Outfit fand so den Weg aus Wittenbergs Shops in die heimischen Kleiderschränke…
Am Abend stand neben dem Besuch der Stadtkirche noch die Stadtführung auf dem Programm. Aber hier ging es nicht um leblose Jahreszahlen, die aneinandergereiht wurden. Geführt von einer Marktfrau und bewacht von der gut ausgerüstete Stadtwache ging es durch Innenhöfe und geheime Abkürzungen, vorbei an einem Henker und dem bluterprobten Richtplatz bis hin zum alten Friedhof.
Schnell war die Zeit vorbei und mitten im Trubel der Ereignisse erkannte so mancher die Auswirkungen, die die Reformation schon damals hatte – und an die sie besonders nächstes Jahr erinnern will.